COS GmbH
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Die Stadtentwässerung Winterthur sorgt unter anderem für den störungsfreien Betrieb der Abwasserkanäle. Sämtliche Wartungs- und Reparaturarbeiten werden hier mit COSware organisiert.
Unter den Städten mit mehr als 30.000 Einwohnern zählt Winterthur zu den wachstumsstärksten Orten der Schweiz. Im Dezember 2016 lebten hier bereits 112.000 Menschen und damit 13.000 mehr als 2007. Mit dieser Entwicklung muss auch die städtische Infrastruktur Schritt halten, was insbesondere für das private und öffentliche Entwässerungsnetz gilt.
Mit der Wartung und Pflege des über 1.000 Kilometer umfassenden Kanalsystems ist das 16köpfige Team der Stadtentwässerung beauftragt. Der Betrieb des städtischen Tiefbauamtes inspiziert, spült und reinigt in einem sechsjährigen Turnus systematisch das gesamte öffentliche Entwässerungsnetz im Stadtgebiet. Dabei geht es vor allem um das Vorbeugen von Verstopfungen und den Werterhalt. Hinzu kommen zahlreiche weitere Aufgaben wie zum Beispiel die Grundstücksentwässerung kommunaler Liegenschaften, die Aufsichtspflicht über private Abwasseranlagen, die Wartung von Spezial- und Sonderbauwerken inklusive aller Pumpwerke, das Reinigen von Bushaltestellen, Unterführungen, Abfallsammelstellen und der öffentlichen WC-Anlagen.
Um diese Vielzahl von Aufgaben möglichst effizient und transparent zu organisieren, arbeitet die Stadtentwässerung Winterthur seit Anfang 2016 mit der modular aufgebauten Instandhaltungs-Software COSware. "Mit COSware können wir alle Tätigkeiten unserer Monteure und Techniker minutengenau einzelnen Aufträgen und Kunden zuordnen", erklärt Betriebsleiter Reto Strehler. Die Einführung der Software lief problemlos, zumal COSware beim Tiefbauamt der Stadt Winterthur bereits seit 2006 eingesetzt wird. Den Anfang machte die Nutzfahrzeug-Werkstatt und 2010 folgte der Bereich Signalisation, in dem Strehler bis August 2016 als stellvertretender Fachstellenleiter tätig war. Vor diesem Hintergrund war er bei seinem Wechsel zur Stadtentwässerung bestens mit COSware vertraut.
Dreh- und Angelpunkt der Lösung sind hier die 15 persönlich zugeordneten Handheld-Computer von Motorola, mit denen sich die Mitarbeiter zu Schichtbeginn im System anmelden. Anstelle der manuellen Eingabe von Name und Personalnummer muss hierfür lediglich der persönliche Barcode gescannt werden, der zusammen mit weiteren Barcode-Listen für Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge und Aufträge in einem Ringbuch abgeheftet ist. Im nächsten Schritt scannt der Mitarbeiter den Barcode des ihm zugeteilten Fahrzeugs und begibt sich zum Einsatzort. Diese Fahrt könnte zum Beispiel im TV-Inspektionsbus zu einem gerade gereinigten Kanalabschnitt im Stadtgebiet führen. Mit dem so genannten "Kanalfernsehen" werden die frisch gespülten Innenseiten der Abwasserrohre auf undichte Stellen und andere Beschädigungen untersucht. Hierfür wird eine selbstfahrende Rohrkamera in den Kanal herabgelassen, die sämtliche Bilder an einen im Bus montierten Monitor überträgt.
Bevor die Kamera bewegt wird, scannt der Mitarbeiter jedoch zunächst die Barcodes des Auftrags sowie der eingesetzten Hilfsmittel. Der nächste Scan erfolgt dann erst nach Abschluss der Arbeiten, so dass die Zeitwerte exakt in COSware erfasst werden. "Auf diese Weise sehen wir genau, mit welchen Tätigkeiten unsere Mitarbeiter wie lange beschäftigt waren und welche Werkzeuge, Materialien und Maschinen hierfür eingesetzt wurden", erklärt Strehler. Die minutengenaue Zeiterfassung sei vor allem bei den Reinigungs- und Spülarbeiten in den Kanälen wichtig, weil die Dauer der Arbeiten aufgrund der unterschiedlichen Verschmutzungsgrade nicht vorhersehbar sei.
Die zugehörigen zeit- oder mengenabhängigen Entgelte sind in COSware hinterlegt, so dass die Software jeden Auftrag automatisch für die Fakturierung vorbereiten kann. Falls im Vorfeld der Arbeiten Ersatzteile beschafft werden mussten, wird der Bestellvorgang ebenfalls mit COSware verknüpft und in den Rechnungssatz integriert. Die interne Leistungsverrechnung beziehungsweise das Erstellen der Rechnungen an externe Kunden läuft dann über das Warenwirtschafts-System der Stadt Winterthur.
"Zu den Hauptvorteilen des neuen Systems zählt die sehr gerechte und transparente Abrechnung gegenüber unseren internen und externen Kunden", betont Strehler. Außerdem könne er mit COSware die so genannten Nebenzeiten seiner Mitarbeiter minimieren. Nebenzeiten werden durch Tätigkeiten verursacht, die nicht direkt einem Kundenauftrag zugeordnet werden können - wie zum Beispiel die Material- und Fahrzeugpflege. Um hier den Überblick zu behalten, hat Strehler mit COSware auch für die Nebentätigkeiten Standardaufträge mit Barcodes definiert und in den besagten Ringbüchern hinterlegt. Somit werden jetzt alle Arbeitszeiten lückenlos dokumentiert und Strehler kann bei auffällig hohen Nebenzeiten sofort reagieren. "Seit der Einführung von COSware in der Stadtentwässerung konnten wir den Nebenzeiten-Anteil unserer Mitarbeiter von fünf auf unter ein Prozent senken", erklärt der Betriebsleiter, der damit die Effizienz seiner Mannschaft wesentlich erhöht hat.
Fazit: Mit Hilfe von COSware wurden die Prozesse bei der Stadtentwässerung von Winterthur nicht nur transparenter, sondern auch schlanker.
Die Stadtentwässerung der Stadt Winterthur wird durch einen Betrieb mit 16 Mitarbeitern organisiert. Zu den Aufgaben zählen die Wartung und Pflege des öffentlichen Leitungsnetzes, privater Abwasseranlagen und von Sonderbauwerken wie zum Beispiel öffentliche WC-Anlagen, Bushaltestellen und Pumpwerke. Allein das öffentliche Entwässerungsnetz umfasst eine Gesamtlänge von über 300 Kilometern. Hinzu kommen rund 700 Kilometer an Kanalisationsleitungen von privaten Haushalten. Der Fuhrpark umfasst insgesamt neun Fahrzeuge. Darunter befinden sich zwei schwere Lkw für Spül- und Saugarbeiten, ein Bus für TV-Kanalinspektionen und ein so genannter Kleinspüler.
Die Stadtentwässerung ist ein Betrieb des Tiefbauamtes. Das Tiefbauamt der Stadt Winterthur erschließt und versorgt den öffentlichen Strassen- und Stadtraum. Die Behörde ist Träger von Bau, Betrieb und Unterhalt der Verkehrswege, der Wasserbauten und Abwasseranlagen sowie von Entsorgungsleistungen. Ferner betreibt das Tiefbauamt die Deponie der Stadt Winterthur.
Das Tiefbauamt ist Infrastruktur-Fachorgan und Dienstleistungszentrum für die sechstgrößte Stadt der Schweiz. Zu den Aufgaben zählen die Koordination von Ansprüchen, Planungen und Bauvorhaben der weiteren Versorgungsnetze wie Wasser, Elektrizität, Datenleitungen, Gas oder Fernwärme.