COS GmbH
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Die HassiaGruppe steuert den Werksverkehr sowie die beauftragten Spediteure mit COSware. Das modulare Softwaresystem zeigt den Disponenten unmittelbar die Auswirkungen einzelner Planungsschritte und liefert minutiös geplante und auf den Cent genau berechnete Touren.
Make or buy: Solche Entscheidungen sind für Sven Schulmeyer an der Tagesordnung. Der Dispositionsleiter der Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG mit Sitz in Bad Vilbel verantwortet in der Nebensaison täglich rund 80 Touren, die in einem Umkreis von 200 Kilometern ausgeliefert werden. Etwa 40 Prozent davon übernehmen die eigenen im Werkverkehr eingesetzten 23 Gliederzüge und Motorwagen. Die übrigen 60 Prozent gehen an externe Transporteure. Während der Hochsaison - mit dann bis zu 150 Touren pro Tag - steigt der Anteil der Spediteure auf 80 Prozent. Welche der Touren nach Außen vergeben werden, richtet sich streng nach wirtschaftlichen Kriterien. "Unsere Prämisse ist, die eigenen Fahrzeuge rund um die Uhr voll auszulasten, während wir die kostenintensiveren Touren an die Speditionen übergeben", berichtet Schulmeyer.
Um die tatsächlichen Kosten der sich täglich verändernden Touren möglichst schnell und exakt zu ermitteln, setzt Hassia seit 20 Jahren auf COSware. Das modulare Softwaresystem greift für die Berechnung der Gesamtkosten auf die in den Stammdaten hinterlegten Fahrzeugkosten sowie die tourabhängigen Zeit- und Entfernungswerte inklusive der anfallenden Mautkosten zurück. Vor fünf Jahren ergänzte der Getränkehersteller diese Lösung um das damals neu entwickelte Tourenplanungs-Modul von COSware. Damit wird schon während der per Drag & Drop vorgenommenen grafischen Disposition sichtbar, wie sich die einzelnen Planungsschritte auf die Gesamtkosten der Tour auswirken.
Gleiches gilt für die benötigte Lenkzeit, denn die Tourenplanung von COSware kennt nicht nur die Entfernungen zwischen den einzelnen Be- und Entladestellen, sondern auch die durchschnittlichen Standzeiten bei den bis zu 300 pro Tag angefahrenen Kunden. Die Vergangenheitswerte sind in COSware hinterlegt, werden nach jeder Tour aktualisiert und auf die einzelne Palette heruntergerechnet. Den Input liefert das angeschlossene Telematiksystem, dass über eine Schnittstelle in COSware integriert ist. "Die Zeitangaben von COSware stimmen fast immer auf die Minute genau", bestätigt Schulmeyer, der das Tourenplanungs-Modul vor allem wegen der streng einzuhaltenden Lenk- und Ruhezeiten angeschafft hat. "Jetzt planen wir immer sehr effizient an der Grenze des Machbaren, während wir früher aus Vorsicht lieber mal eine Abladestelle weggelassen haben", erinnert sich der Dispositionsleiter.
Die gleichen Einspareffekte wie die Zentrale in Bad Vilbel verzeichnen auch die Schwesterunternehmen in Lichtenau, Markgröningen, Schmalkalden, Bad Doberan, Karben, Calden und Maintal. Von dort starten jeden Tag rund 60 weitere Touren, die ebenfalls mit COSware geplant werden. Vor der unternehmensweiten Einführung der Lösung hatte Hassia jedoch einige Anpassungswünsche, die von COS in Oberkirch individuell programmiert wurden. Mit der diesbezüglichen Schnelligkeit und Flexibilität ist man bei Hassia sehr zufrieden. "COS reagiert immer prompt auf unsere Vorschläge und Ideen, so dass wir mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden sind", betont Schulmeyer.
Zu den Änderungen zählt zum Beispiel das automatische Erkennen und Differenzieren in selbst durchgeführte und fremd vergebene Touren, was maßgeblichen Einfluss auf die Zeitplanung hat. "Im Gegensatz zu unseren eigenen Fahrzeugen sind die Lkw unserer Spediteure in der Regel mit zwei Fahrern besetzt, wodurch sich die Standzeiten erheblich verkürzen", erklärt Schulmeyer. Eine weitere individuelle Programmanpassung bezieht sich auf die unterschiedlichen Tourarten. Bei Hassia lassen sich interne Shuttle-Touren und Ausliefertouren für den Fachgroßhandel und den Einzelhandel gesondert auswerten, womit eine der Anforderungen der Controlling-Abteilung von Hassia erfüllt wurde.
Neben dem Controlling kommen bei der Tourenplanung aber vor allem die Kunden auf ihre Kosten: Diese können aus einer Vielzahl von Faktoren wählen, nach denen die Getränke pünktlich und wunschgerecht angeliefert werden. Neben den Zeitfenstern lassen sich zum Beispiel die mitzubringenden Ladehilfsmittel, die Fahrzeugkonstellation und sogar der persönliche Wunsch-Fahrer bestimmen. Sämtliche Restriktionen sind in den Kundenstammdaten von COSware hinterlegt und werden bei der manuellen Planung berücksichtigt. "Das Einhalten der Restriktionen erhöht zwar die Logistikkosten, doch die damit verbundene Kundenzufriedenheit ist uns diesen Preis wert", bekennt Schulmeyer, der die täglichen Mehrkosten auf Knopfdruck exakt berechnen kann. Ein automatischer Planungslauf von COSware ohne Beachtung der Restriktionen macht den Unterschied sofort sichtbar.
Fazit: Mit COSware vereinfacht Hassia die gesetzeskonforme Tourenplanung und erhält volle Transparenz über die Kosten der Distributionslogistik. Auf dieser Basis werden die täglichen Make-or-buy Entscheidungen schnell und sicher getroffen.
Die HassiaGruppe zählt mit dem Stammhaus Hassia Mineralquellen in Bad Vilbel und den Unternehmenstöchtern Lichtenauer Mineralquellen, Glashäger Brunnen, Thüringer Waldquell Mineralbrunnen, Wilhelmsthaler Mineralbrunnen sowie den Keltereien Rapp’s, Höhl und Kumpf zu den größten Mineralbrunnenbetrieben in Deutschland.
Das hessische Familienunternehmen wird heute in fünfter Generation geführt und feierte 2014 sein 150-jähriges Firmenjubiläum. Es versteht sich als klassischer Markenartikler, der unterschiedliche Mineralwässer und alkoholfreie Erfrischungsgetränke in den oberen Preisklassen anbietet. Im Jahr 2016 erwirtschaftete die HassiaGruppe bei einem Gesamtabsatz von 782 Millionen Litern einen Umsatz von 243 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt 1.050 Mitarbeiter.